Die Ökosysteme der Wismut-Region waren während des aktiven Bergbaus massiv gestört.
Bereits nachdem der Betrieb eingestellt wurde, begann die Wiederbesiedlung der Standorte durch Pflanzen und Tiere.
Das Vermögen der Natur, sich selbst zu heilen, wurde durch die Sanierungsarbeiten auf eindrucksvolle Art und Weise unterstützt und verwirklicht.
Um die positiven Effekte der Sanierung nachzuvollziehen, werden die Arbeiten durch ein Biomonitoring begleitet.
Dabei bewerten Spezialisten regelmäßig u. a. Vorkommen und Häufigkeit von Tier- und Pflanzenarten an ausgewählten Objekten.
Im Bereich des ehemaligen Tagebaus Lichtenberg bei Ronneburg entstand ein Wald-Offenland-Biotop-Mix, geprägt von hoher Biodiversität und Artenvielfalt.
Eingebettet in sanierte ehemalige Halden- und Betriebsflächen entwickeln sich auf mehr als 500 Hektar Biotopstrukturen, deren naturschutzfachliches Potential bemerkenswert ist und das bereits von den Besuchern der BUGA 2007 erlebt werden konnte.
Rund 300 Gefäßpflanzen und unzählige Tierarten haben sich bereits in den ersten Jahren angesiedelt. In der sonst landwirtschaftlich geprägten Region profitieren vor allem die Artengruppen Vögel, Tagfalter, Libellen und Heuschrecken vom neu geschaffenen Lebensraum.
Neue Landschaften
Gewinn für Mensch und Natur
Möglich wurde die rasche Besiedlung der naturschutzfachlich bedeutsamen Sanierungsflächen durch gezieltes Anlegen und Pflegen.
Die langjährigen Erfahrungen konnten in Folge u. a. beim Bau von Gewässern als Kompensation von Lebensraumverlusten besonders geschützter Arten wie der Großen Rohrdommel und der Großen Moosjungfer genutzt werden.
Weitere naturschutzfachlich bedeutsame Projekte auf ehemaligen Haldenflächen werden derzeit geplant und umgesetzt.
Systematisches Erhalten von Offenlandlebensräumen durch Beweidung und gezieltes Mähen sollen bedrohte Arten wie bespielsweise die Blauflügelige Ödlandschrecke und Zauneidechse schützen.
Mit einem digitalen Landschaftsmanagement werden neben den Naturschutzbelangen die forstlichen Kompensationsmaßnahmen der Sanierung koordiniert.
So lassen sich die Unterhaltungsmaßnahmen zeitgemäß und effizient planen und umsetzen.
Die Erfahrungen fließen bei der Sanierung weiterer Projekte ein, zuverlässig überwacht durch notwendige Biomonitoring-Aktivitäten.